Die besten Surfspots in Dänemark
Die besten Wellen Dänemarks finden sich an dem relativ kurzen Küstenabschnitt von Klitmöller bis Agger. Diese Region hat den entscheidenden Vorteil, für seltene Groundswells aus dem Nordwesten erreichbar zu sein. Auch südlich, in Richtung der deutschen Grenze, findet sich noch der ein oder andere interessante Spot. Die Spots am Kattegat, der den dänischen Nordosten und die Küste nördlich von Kopenhagen prägt, vernachlässige ich hier. Zu selten brechen hier surfbare Wellen, um für einen Surftrip wirklich interessant zu sein.
Surfspot Karte mit Spots für
- #Anfänger
- #Fortgeschrittene
- #Experten
Top 6: Eine Auswahl meiner Lieblingsstrände mit Spot-Karte und detaillierten Beschreibungen



Løkken
Ordentlicher WSW Swell, Ostwind, Low-Midtide

Fischfabrik Hanstholm
Großer SW – NO Swell, SO – Wind, Alle Tiden



Klitmøller
Großer SW – N Swell, SO – Wind, Alle Tiden

Bunkers
Westswell, Ostwind, Alle Tiden


Nørre Vorupør
Westswell, Ostwind, Alle Tiden

Agger
Normaler N – SW Swell, Ostwinde, Midtide
Wetter und Conditions in Dänemark
Die beste Reisezeit zum Surfen in Dänemark
Während die wenigen wirklich guten Tage vor allem in den Spätherbst und Winter fallen und somit den Hardcore Surferinnen vorbehalten sind, können die Wellen im Sommer überraschend konsistent und gut sein. Die beste Zeit ist aber wohl der Oktober, wenn erträgliche Wassertemperaturen mit dem ein oder anderen Groundswell zusammenfallen.
Noch stärker als in anderen Surfregionen hängt die beste Reisezeit für Dänemark von deinen Erwartungen ab. Ja, es regnet häufig. Es ist auch eigentlich immer windig. Aber dafür hat es auch fast durchgehend Wellen. Es ist die Qualität derselben, die diskutabel ist. Für gutgelaunte Onshore-Surfer ist das Glas auf jeden Fall halbvoll mit Salzwasser, denn etwas Surfbares findet man in der dänischen Nordsee fast immer. Wer sich nach glassy Barrels sehnt, wird dagegen auch an den besten Tagen des Winters eher grummelig aus dem Wasser steigen.
Übersicht über die Klimadaten und die Surfconditions
Wie kalt ist das Wasser und wie viel Regen fällt in Dänemark? In der Tabelle findest du die wichtigsten Klimadaten für Surfer. Während es sich bei der Wassertemperatur um ein langjähriges Mittel handelt, das recht stark schwankt, ist für die Lufttemperatur der obere Rand der Mittelwerte angegeben – Denn das hat in den vergangen, sehr warmen Jahren meist gepasst. An einem Regentag fällt mehr als 1mm Regen in 24 Stunden. So ist das definiert. In Dänemark kommt das öfter vor, als etwa an der Algarve, dafür regnet es aber selten sehr ergiebig.
Monat | Wellensicherheit | Wasser | Luft | Regentage |
Januar | sehr hoch | 4 °C | 4 °C | 11 |
Februar | sehr hoch | 3 °C | 4 °C | 6 |
März | sehr hoch | 5 °C | 7 °C | 11 |
April | hoch | 6 °C | 11 °C | 9 |
Mai | mittel | 12 °C | 16 °C | 9 |
Juni | mittel | 13 °C | 20 °C | 11 |
Juli | niedrig | 15 °C | 22 °C | 12 |
August | niedrig | 16 °C | 22 °C | 12 |
September | hoch | 15 °C | 18 °C | 14 |
Oktober | hoch | 14 °C | 13 °C | 16 |
November | sehr hoch | 10 °C | 8 °C | 15 |
Dezember | sehr hoch | 9 °C | 5 °C | 17 |

Obwohl sehr weit im Norden gelegen, profitiert auch Dänemark von seiner maritimen Lage und hat ein durchaus gemäßigtes Klima. Die Sommer sind hier selten sehr heiß, die Winter nicht besonders kalt. Ein wichtiger Punkt sind aber auch die Stunden mit Tageslicht, vor allem in der Hauptsurfregion Jütland. Im Juni ist es von kurz nach vier bis etwa halb elf hell und fast immer findet sich ein Slot mit praktikablen Wellenbedingungen.
Foto: ©Simone Bramante – @brahmino.com
Die richtige Neoprenanzug Dicke für Dänemark
Wegen der Kälte und nicht vor Erschöpfung aus dem Wasser zu gehen, ist super ärgerlich. Dank der modernen Wetsuits ist das nämlich weitgehend vermeidbar. Zugegeben: In den Wintermonaten kann auch der dickste Neo nicht für dauerhafte Molligkeit sorgen. Die folgende Tabelle ist eine grobe Empfehlung. Die Erfahrung zeigt nämlich, dass die Wohlfühltemperatur und damit auch der richtige Neo Typsache sind.
Monate(e) | Wassertemp. | Wetsuit |
Jan. – April | 5 °C | 6/5 mit Haube + 7mm Booties |
Mai | 12 °C | 5/3 + Haube + Booties |
Juni | 13 °C | 5/3 + Booties |
Juli | 16 °C | 4/3 |
August | 16 °C | 4/3 |
Sept. | 15 °C | 5/3 |
Okt. | 13 °C | 5/3 + Booties |
Nov. | 10 °C | 5/3 + Haube + Booties |
Dez. | 9 °C | 5/3 |
Beim Neoprenanzug ist die Passform fast wichtiger als die Dicke. 4/3 bezeichnet die Dicke des Wetsuits in Millimetern. Arme und Beine sind dabei in der Regel etwas dünner als der Torso, weshalb zwei Zahlen (manchmal drei) genannt werden. In die Pack- oder Kaufüberlegung sollte man auch die Lufttemperaturen und vor allem den Wind mit einbeziehen. Für Dänemark sind außerdem Ohrstöpsel eine gute Idee, denn das kalte Wasser lässt auf Dauer den Knorpel in der Ohrmuschel zuwachsen – das sogenannte Surfers Ear ist die Folge.
Windswells haben leider die Angewohnheit, wesentlich schwerer zu prognostizieren zu sein und nur kurze Zeitfenster mit guten Wellen zu bieten. Aber auch hier hat sich von technischer Seite viel getan und man braucht immerhin kein Meteorologie Studium mehr, um auch in Dänemark feine Wellen abzustauben. Die Schwierigkeit besteht darin, zu beurteilen, für welchen Strand die vorhergesagten Bedingungen ideal sind und welche Fehler die Surf-Forecasts möglicherweise machen, weil sie die Swellrichtung oder etwas anderes nicht ganz richtig beurteilen.
Die aktuellen Vorhersagen bekommt ihr auf https://de.magicseaweed.com/ oder https://www.surf-forecast.com/. Auch bei https://www.windguru.cz/ gibt es den Waveforcast und die genaueste Aufschlüsselung der Windvorhersage. Da der Wind für Dänemark die entscheidende Rolle spielt, ist der Windguru eine wichtige Recherche Adresse.
Die wichtigen Informationen aus einem Forecast zu ziehen, ist eigentlich ganz einfach.
Anreise nach Dänemark
Mit dem Flugzeug
Kommt man zum Surfen nach Dänemark sollte man präzisieren und meint eigentlich den Westen, speziell den Nationalpark Thy in der Region Jütland. Der nächste Flughafen mit regulär bezahlbaren Flügen ist in Aarhus. Zumindest saisonal wird der Flughafen von München aus angeflogen. Auf Vergleichsseiten wie Skyscanner, Swoodoo oder Kayak kann man auch sehr gut die verschiedenen Flugoptionen mit der Preisentwicklung abrufen.
Wer nach Kopenhagen fliegt, braucht entweder einen Anschlussflug oder einen Zug. Eigentlich ist fliegen nicht die beste Option für Dänemark, denn wenn man sich schon in den Metallvogel setzt, könnte man ja auch nach Ericeira oder an die Algarve fliegen.
Kopenhagen | |
Zürich | Swiss |
Frankfurt | Lufthansa |
München | Lufthansa |
Stuttgart | Ryanair |
Wien | Ryanair |
Dieser Artikel erklärt gut, worauf es ankommt, wenn man mit Surfbrett fliegen möchte!
Mit dem Bulli nach Dänemark fahren
Das Besondere an der Surfregion rund um Klitmøller ist eben, dass man auch für einen Kurztrip nicht fliegen muss. Von Hamburg aus dauert die Anfahrt nur etwa fünf Stunden. Und auch vor Ort ist es wahnsinnig wertvoll, einen fahrbaren Untersatz dabei zu haben, zu weit liegen die Spots auseinander.
Außerdem: Neben überraschend vielen Wellen gilt es eine gleichermaßen raue und sanfte Landschaft zu entdecken. Was würde sich da mehr eignen, als ein Wohnmobil? Die Verlockungen aus Wind, Sand, Wasser und Salz ziehen allerdings nicht nur eine handvoll Surfer, sondern auch viele Kiter und Windsurfer an, so dass Wildstehen mit dem Camper eher nicht mehr toleriert wird. Dafür gibt es aber eine ganze Reihe schöner Campingplätze.
Egal ob mit dem eigenen oder gemieteten Wohnmobil lohnt sich die Anreise nach Dänemark schon für ein langes Wochenende, wenn man genug Wellenhunger angespart hat.
Eine ADAC plus Mitgliedschaft kann bei einer so weiten Reise Gold oder wenigstens etwa ein neues Surfboard wert sein. Als Mitglied bekommt man außerdem die gar nicht ganz schlechten “Toursets” kostenlos zusammengestellt und zugeschickt.
Deine Mobilität vor Ort
Bulli / Surfvan mieten für Dänemark
Um das ganze Potential der Region auszunutzen, gibt es nichts Besseres als einen Camper. Neben der ganzen abgelegen Spots bietet die Landschaft Sehenswertes an ungeahnten Ecken und eine Vielfalt, die zum Entdecken einlädt. Mit dem Wohnmobil bleibt man flexibel und kann sich nach Wetter und Wellen richten. Da sich die Camper Situation in den vergangenen Jahren verschärft hat, sollte man die jeweilige Situation immer gründlich eruieren, bevor man frei steht. Ein hilfreiches Tool ist etwa die App von Park4Night. Darüber teilen Nutzer ihre Stehplätze mit Fotos und Erfahrungsbericht.
Der Preis für das rollende Bett war immer, dass man sich neben dem Surfen um ein weiteres zeitintensives Hobby kümmern musste. Hat man dann noch einen Freund, Kinder oder einen Job, kommt man gar nicht mehr zum Surfen, sondern putzt Samstags den T6 in der Auffahrt… Aber im Ernst, ein eigener Bus ist eine tolle Sache, aber es ist längst eine echte Alternative, sich einen Camper zu mieten. Man bekommt ein zuverlässiges Gefährt (und zwar dann, wenn man es braucht). Kommt man von fern geflogen, verkürzt sich die Anreise enorm und ist auch oft günstiger, als selbst zu fahren. Und man bekommt von vielen Vermietern sehr gute Informationen zu Stehplätzen und Stränden an die Hand. Außerdem kann man einiges an Material aus einer Hand dazu buchen, wenn man das möchte. Im Vergleich zum Urlaub in einer gemieteten Unterkunft, fällt so viel organisatorischer Aufwand weg.
Foto: © Mette Johnsen

Roadtrip nach Dänemark mit Indie Campers
- Surfzubehör buchbar
- Clevere Ausbauten
- Günstige Option zu dritt oder viert
- Größter Wohnmobilanbieter Europas
Indie Campers hat einen Fahrzeugpool in Hamburg. Das portugiesische Start-Up überzeugt mit einer Nutzerfreundlichkeit, die in der Fahrzeugvermietbranche immer noch ungewöhnlich ist. Dazu gehört eine unkomplizierte online Buchung und transparente, einfach gestaltete Preise. Allerdings ändert sich das gerade und einige der besten Indie Argumente sind aufgegeben worden: Transfers, Küchenbox, Bettwäsche. Vieles kostet jetzt extra. Trotzdem ist Indie nach wie vor der beliebteste Surfvan-Vermieter.

Individuelle Tourberatungen und Camper nach dem Baukastenprinzip von Ahoi Bullis
- Superneue VW California Busse
- Individuelle Tourenberatung
- Baukastenprinzip mit vielen Extras
- Klimaneutraler Bulli Urlaub
Die Ahoi Bulli Vermietung aus Hamburg will dir nicht nur einen Camper vermieten, sondern deine ganze Urlaubsplanung erleichtern. Und das gelingt ganz gut! Es gibt viel Zubehör, eine individuelle Tourenberatung und sogar eine eigene App mit Tourentipps und Erklärvideos zum Bulli.

Campervan Vermieter im Detailvergleich
Camper-Vermietungsplattformen: Die günstige Alternative zu den großen Wohnmobilvermietern
Eine gute Alternative zu den großen Wohnmobilvermietungen sind Plattformen wie Paulcamper, Yescapa oder Campanda. Hier kann man einen Van “privat” mieten. Die Plattformen treten dabei als Vermittler auf und stellen die Versicherung der Fahrzeuge. Gerade im Raum Hamburg und Flensburg lassen sich hier einige schöne und günstige Bullis finden – Man muss nur hoffen, dass die Eigentümer am geplanten Wochenende nicht selber irgendwo an der Nordsee surfen sind.
Ein weiterer Vorteil der Plattformen ist, dass häufig viel gutes und Camping erprobtes Zubehör im Bus vorhanden ist. Die Vermieter sind schließlich selbst Reisende und wissen, was man unterwegs so gebrauchen kann. Und weil es keine anonyme Vermietung ist, müssen sie auch nicht befürchten, dass ihr den Surfguide oder die Bialetti am Ende “aus Versehen” einpackt.. Das private Mieten hat natürlich auch Nachteile: Im Schadensfall oder bei Missverständnissen über die Mietmodalitäten erhöht es das Konfliktpotential. Außerdem kann man nie wissen, in welchem Zustand der Bus sich tatsächlich befindet.
Die Miete über eine vermittelnde Plattform benötigt also am meisten Organisation, dafür kann man sich seine Vermieter und den Van aber auch genau nach den eigenen Bedürfnissen aussuchen. Und es ist ein bisschen so, als würde man mit dem eigenen Bus reisen. Wer den Gedanken einen eigenen Bus zu kaufen hin und her wendet, kommt so auch gut zu einer Probefahrt und findet heraus, was er bei einem eigenen Ausbau verändern würde.
Surfcamps & Übernachtung
Surfcamp oder eigenes Ferienhaus?
Die interessantesten Unterkünfte, die sich speziell an Surfer richten, sind alle im Raum Klitmøller. Natürlich gibt es keine Surcampdichte wie in Moliets oder Sagres. Aber das macht ja auch den Charme des Surfens im Norden aus. Eine gute Alternative zu den beiden Campangeboten ist, sich mit ein paar Freunden zusammenzutun und ein Ferienhaus komplett zu mieten. Gemeinsam am Kamin den Stürmen trotzen, mit stoischer Miene die Saunaaufgüsse verwalten, sich gegenseitig aus den Neos schälen, zusammen den fangfrischen Fisch fachgerecht verkochen – Das alles macht einen Surftrip nach Dänemark so unvergesslich. Und außerhalb der Ferienzeiten gibt es die Häuschen überraschend günstig.






Weitere gute Surfcamps und Unterkünfte in Dänemark
Campingplätze, Wohnmobilstellplätze und Free-Camping Plätze in Dänemark
In Dänemark gibt es einige schöne Campingplätze, die im nördlichen Jütland liegen dankenswerterweise fast alle unmittelbar an einem Surfspot. Für einen Surftrip nach Klitmøller und Umgebung eine ideale Voraussetzung. Während man vor einigen Jahren noch relativ problemlos mit dem Bulli auf Strandparkplätzen übernachten konnte, wird das heute nicht mehr geduldet. Um die Schönheit der Region zu erhalten, ist das auch sicherlich die richtige Entscheidung. Einen guten Überblick über unterschiedliche Stehmöglichkeiten, also beispielsweise Wohnmobilstellplätze, Tagesparkplätze (mit den jeweiligen Strafen für das nächtliche Stehen im Naturschutzgebiet Thy) Campingplätze etc. bietet etwa die App von park4night, über die Nutzer ihre Erfahrungen austauschen.
Fast immer kann man auf den Campingplätzen auch einfache bis anspruchsvollere Hütten mieten. Im eigenen Bus ist es aber schöner, finde ich und wer sich für einen längeren Aufenthalt an einem Ort interessiert, findet bei den Ferienhausvermietungen die günstigeren und individuelleren Lösungen.
Übersichtskarte Camping mit Spots für
- #Campingplätze
- #Wohnmobilstellplätze
- #Free-Camping Spots
Einige schöne Unterkünfte und Bulli-Orte in Dänemark

Nystrup Camping Klitmøller

Hanstholm Camping

Klim Strand

Hjortdal

Nørre Vorupør

Wohnmobilstellplatz Løkken

Wohnmobilstellplatz Vesløs

Wohnmobilstellplatz Fjerritslev

Wohnmobilstellplatz Snedsted
Weitere Tipps für Dänemark
Surfshops
Die meisten Surfshops in Dänemark richten sich in erster Linie an Wind- und Kitesurfer. Trotzdem gibt es aber auch eine handvoll Shops, die ein kleines feines Surfsortiment pflegt und schnelle Hilfe bei Dings oder Leashbruch bieten. Und oft bekommt man über die Surfshops die besten Infos zu den Conditions und Stellplätzen.

Klitmøller: WestWind Surfshop
Netter, Inhaber geführter Surfshop für Windurf, Kite, SUP und Surfbedarf. Gutes Café mit Fischbrötchen, Pommes und Burgern angeschlossen und auch Surfkurse gibt es hier.
Ørhagevej 150, 7700 Thisted, Dänemark

Klitmøller: Cold Hawaii
Kleiner Laden zum Surfcamp gehörend, in der Hauptsache Leihmaterial und Kurse.
Ørhagevej 151, 7700 Thisted, Dänemark

Klitmøller: Klitmøller Collective
Eine kleine Surfbrand mit stylischen Kleidungsstücken. Einfache Designs und hochwertige Klamotten. Wer in Klitmøller eine Surfermarke etabliert, scheint nicht durch die klassischen Klischees von Surfergirls, Bulli- und Hangloose T-Shirts auffallen zu müssen. Cool.
Vangsåvej 12, 7700 Thisted, Dänemark

Vorupør: WestWind
Der größte Surfladen in der Region, gut sortiert und freundlich. Infolge des größeren Sortiments scheint es auch hin und wieder in der Nebensaison Schnäppchen zu geben.
Hawblink 4, 7700 Thisted, Dänemark
Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps
Wilde Tipps für flache Tage

Nationalpark Thy
Die Surfküste ist in weiten Teilen mit dem Nationalpark Thy kongruent. Nur die kleinen Fischerorte liegen wie Inseln in den Dünen und Heiden. Und der Nationalpark firmiert auch als “Dänemarks größte Wildnis”. Auf der Nationalpark Seite sind ganze 30 Sehenswürdigkeiten genannt. Hier kann man auch einige Touren und Eintritte vorab buchen. Aber auch vor Ort gibt es einen Haufen Informationen – zum Beispiel im Svaneholmhus auf der Agger Tange am Landungsplatz von Stenbjerg.
Foto: Der Nationalpark Thy bei Nacht / © Ruslan Merzlyakov

Die Fasssauna am Strand von Klitmøller
Beim Cold Hawaii Surfcamp kann man die Fasssauna am Strand anmieten. Heizt den kleinen Bollerofen rechtzeitig ein, damit ihr nach dem Surfen mollig schwitzen könnt. Übrigens haben auch viele der Ferienhäuser eine Sauna und/oder einen Whirlpool – Ganz ohne sonstige Dekadenzen, die Dänen wissen einfach, was richtig und wichtig ist.
Foto: Beispielbild / © Cornelius Ledang

Fahrradtour oder Trailfahren mit dem Mountainbike
Der Nordseeküstenweg zum Radwandern verläuft ab Agger gut 100 km nordwärts. An vielen Stellen kann man auch Fahrräder leihen, um Teilabschnitte während einer Tagestour zu fahren. Außerdem gibt es im Dünenwald Tvorup Klitplantage Mountainbike Trails in verschiedenen Schwierigkeiten. Es lohnt sich also auf jeden Fall, die Fahrräder hinten auf den Bulli zu schnallen.
Foto: Unterwegs auf der N8 / © Michael Fiukowski & Sarah Moritz

Einfach mal Sterne Gucken
In Wahrheit ist es so: Während man ganz in den Elementen lebt und sich mit Surfen, Kochen und Saunieren beschäftigt verfliegt die Zeit und man hat gar nicht unbedingt das Bedürfnis, noch großartig etwas zu unternehmen. Da hilft es, sich zu sagen, dass es gut ist, wenn es sich gut anfühlt, sich für eine Sekunde in den arschkalten Sand zu setzen, und Sterne zu zählen.
Foto: Der See Langsø / © Ruslan Merzlyakov
FAQ
Die besten Surfbedingungen hat es im Winter von Januar bis März. Weil hauptsächlich Windswell für surfbare Wellen sorgt, gibt es mehr und größere in der windreichen Jahreszeit. Es kann dann aber schon herb kalt werden. Dänemark ist überraschend konsistent und im Sommer eine gute Option für Surfanfänger. Die besten Monate, um wärmeres Wasser und gute Wellen abzugreifen, sind meist September und Oktober.
Beides: Überraschend gut und doch nicht gerade weltklasse. Die meisten Wellen werden durch relativ nahe Stürme verursacht, sind daher schwer vorherzusagen und nur kurzlebig. Die Tage mit onshore Geschwabbel überwiegen also deutlich. Die Wellen sind auch oft weniger druckvoll als in Portugal oder Frankreich. Im Winter können die Wellen auch mal mehr als zwei Meter haben, in der Regel sind sie aber nicht mehr als schulterhoch und eignen sich gut zum Surfen lernen.
Dänemark hat eine für die Nordsee sehr hohe Wellenqualität. Außerdem ist es wild und romantisch, weit und unbeschwert. Ein Surftrip nach Dänemark reduziert sehr stark auf das Wesentliche, auch weil alles etwas beschwerlicher ist: Das Neo an und ausziehen, das Rauspaddeln, das Boardtragen im Sturm. Und Gleichzeitig eignet sich Dänemark auch super für einen Urlaub mit Kindern oder dem nicht surfenden Partner. Dänemark ist vielseitig.
An die Westküste, wo die meisten Surfspots liegen, erreicht man am einfachsten mit dem Auto. Die Fahrt von Hamburg nach Klitmøller dauert nur rund 5 Stunden. Man kann auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut anreisen, zum Beispiel mit dem Zug oder Fernbus nach Aarhus. Hier kann man auch von München aus hinfliegen.
Die bekanntesten Orte mit den besten Wellen sind Hanstholm, Klitmøller, Nørre Vorupør und Hvide Sande. Die Küste von Agger bis Klitmøller hat dabei die zuverlässigsten Surfbedingungen, und hier kommt manchmal auch der ein oder andere Groundswell an Schottland vorbei durch.
Fazit
Dänemark ist wahnsinnig vielseitig. Neben Wellenreiten kann man hier Wind- und Kitesurfen, SUP lernen, Mountainbiken und die Natur liebhaben. Das Herbe der Landschaft und des Wetters wird so wunderbar von der Freundlichkeit der Küstenbewohner kontrastiert! Dänemark ist das ideale Surfziel für Familien und Paare. Die vielen Beachbreaks und die meist relativ kleinen und sanft brechenden Wellen sind außerdem ein Pluspunkt zum Surfen lernen. Dafür – Captain Obvious läßt grüßen – ist ein Trip nach Dänemark kein Boardshort und Cocktail an der Strandbar Urlaub. Außerdem ist das Preisniveau höher als zum Beispiel in Nordspanien. Das liegt aber daran, dass der Wohlstand schon in Europa sehr ungleich verteilt ist.
Die dänische Nordküste gehört 2020 zu den wenigen erreichbaren Urlaubsorten für Surfer. Wahrscheinlich wird sie auch in den nächsten Jahren an Popularität gewinnen, wenn viele Jet-Set-Surferinnen merken, wie greifbar nah das Schöne manchmal ist. Oder wie Goethe dichtete:
„Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.“