Die bayerische Landeshauptstadt ist für dicke Hosen und Autos bekannt. Dass es auch viele VW-Busse in den Straßen gibt, überrascht den ein oder anderen Besucher. Ist aber eigentlich klar, denn in der näheren und ferneren Umgebung gibt es natürlich einiges an Camper-Land zu erkunden. Die gute Nachricht für alle ohne eigenen Bulli: Es gibt gleich mehrere sehr gute Camper-Vermieter in München.
Die besten Camper-Vermieter für München im Vergleich
Freeway Camper und die CamperBoys gewinnen den Vergleich für den Großraum München. Entscheidend ist die große Auswahl an Fahrzeugen bei trotzdem sehr hoher Qualität der Leistungen. Auch die Anbieter Roadsurfer, Lioncamper und ecoCamper sind sehr zu empfehlen. Alles in allem kann man sich in München nicht über das Angebot an guten Mietcampern beschweren.
Wie wir testen
Kundenzufriedenheit: Viele Unternehmen haben mehrere Standorte. In die Bewertung spielt sowolhl die lokale Zufriedenheit in München, als auch die mit dem Gesamtunternehmen eine Rolle.
Inklusivleistungen: Typische Leistungen sind Freikilometer, Küchenkiste und Bettwäsche. Die Inklusivleistungen werden für die Bewertung ins Verhältnis zur Servicepauschale gesetzt.
Versicherung: Bei allen Anbietern ist eine Option inkludiert. Sie unterscheiden sich aber im Leistungsumfang und im Selbstbehalt. Zusätzliche Auswahlmöglichkeiten werden auch bewertet.
Fahrzeugauswahl: Beinhaltet die Fahrzeugmodelle, ihre Qualität, ihr Alter, ihre Anzahl, die Sauberkeit und den Gesamtzustand.
Stornogebühren: Wie sind die Stornobedingungen? Gibt es eine Corona-Option?
Preise: Wie sind die Preise inkl. aller notwendigen Gebühren im Vergleich mit den anderen Anbietern?
Nützliche Informationen
Camper mieten in München: Das sind die Vorteile
Direkt Vermieter oder Vermietungsplattform?
Campervans haben stark an Akzeptanz und Beliebtheit dazu gewonnen. Und in den vergangenen Monaten gab es ein starkes Plus bei den Neuanmeldungen. Viele dieser privaten Camper kann man trotzdem mieten – über Plattformen wie PaulCamper, Yescapa und Campanda.
Das Konzept ist das gleiche wie bei Airbnb. Die Vorteile sind auch ähnliche: Es ist charmant, einen Camper privat zu mieten, denn viele betrachten ihren Bulli als halbes Familienmitglied und schenken ihm oder ihr entsprechend viel Liebe.
Außerdem ist die Ausstattung meist erprobt und oft besser und liebevoller kuratiert als im Profi-Camper.

Der Hauptvorteil dürfte aber sein, dass private Camper oft günstiger sind – sollte man meinen. Denn ausgerechnet das stimmt oft nicht. Provision, Aufwand, Nachfrage, Preisniveau und die obligatorische Versicherung treiben die privaten Camper oft in ungeahnte Höhen, preislich jetzt.
Aber es gibt sie eben auch, die Schnäppchen und Perlen im Gemüse und wer Zeit und Muse hat, diese Camper zu suchen, dem seien die Plattformen ans Camperherz gelegt.
Wo sind die Vermieter? Die Stationen auf der Karte
In München ist das Niveau der Camper-Vermieter hoch. So hoch, dass einige vielleicht die ein oder andere Vermietung vermissen. Das liegt daran, dass diese Anbieter es bei uns nicht unter die ersten sieben geschafft haben. Trotzdem sind die Vermieter nicht unbedingt schlecht und wer z.B. kurzfristig einen Camper sucht, sollte alle Angebote prüfen, daher hier noch einmal alle in der Übersichtskarte.
Ein Klick auf den Marker öffnet eine Kurzbeschreibung.
#grün: Testsieger
#blau: Redaktionsempfehlungen
#schwarz: Ohne Hervorhebung
Die Top-Anbieter im Detail
#1. Platz: FreewayCamper

- Alle Kilometer frei
- Gute Inklusivleistungen
- Top-Camper
- Gute Versicherung
- Keine Servicegebühr
- Frühe Rückgabe
→ Zum ausführlichen Anbieter-Testbericht zu FreewayCamper
#2. Platz: CamperBoys

- Kundenzufriedenheit
- Top-Service
- Top-Camper
- Flexible Zeiten
- Viele Extras buchbar
- Servicegebühr
#3. Platz: LionCamper

- Gute Camper
- Hol-Bringservice
- Günstig in der Hauptsaison
- Alle Kilometer frei
- Mittlere Verfügbarkeit
Worauf muss ich bei der Miete achten?
Es ist in den vergangenen Jahren viel einfacher geworden einen Camper oder ein Wohnmobil zu mieten. Entscheidend dafür ist die Vergleichbarkeit über das Internet und überhaupt die Möglichkeit kleiner Anbieter, ihr Angebot und ihre Qualität online zu promoten.
Trotzdem sollte man immer einige Dinge im Kopf behalten, bevor man einen Mietvertrag eingeht. Wichtige Punkte nenne ich hier (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Fazit zum Camper Vergleich München
In München kann man bei einigen Vermietern wenig falsch machen: Die Unterschiede im Test sind marginal. Freeway Camper kann der hohen Nachfrage mit einem großen Fahrzeugpool begegnen und trotzdem einen sehr guten Service bieten.
Ähnlich sieht es bei Roadsurfer aus, die sind allerdings im Schnitt etwas teurer.
CamperBoys glänzen mit einem hohen Engagement und Fahrzeugen am Flughafen. Dafür kann es vor allem in der Hauptsaison schwer werden, einen Camper zu bekommen.
Das gleiche gilt für Lioncamper, die (wie ecoCamper) einen bezahlbaren Hol- und Bringservice zu S- und U-Bahnhof Stationen anbieten.
Ab 10 Tagen sogar umsonst! Ausgesprochen kundenorientiert ist eben auch die Vermietung ecoCamper von Anja Fischer. Hier ist nur die Buchung etwas unübersichtlicher.
Die Vor-und Nachteile der Vermieter sind ziemlich individuell. Zum Beispiel ist es bei ecoCamper wesentlich günstiger einen Hund mitzunehmen als bei Roadsurfer. Bei den CamperBoys fahren Hunde sogar umsonst mit (müssen aber angegeben werden). Hier ist auch die Übergabe angenehm flexibel. Die Preise werden pro 24h berechnet, was fair ist, aber beachtet werden sollte, denn wer seinen Bus um 11 holt und um 12 zurückbringt, zahlt einen Tag mehr!
Entscheidender als die Unterschiede im Test sind die Verfügbarkeit der Bullis und auch der Übergabeort. Wer die Zeit hat, vergleicht also am besten selbst nach den eigenen Bedürfnissen, wer einfach und schnell einen Camper mieten möchte liegt bei Freeway Camper, Roadsurfer, den CamperBoys und Lioncamper richtig.
Tipps zum Fahrzeug
Welchen Camper mieten mit Kindern?
Mit Kindern einen Camper zu mieten ist eine schöne Sache, ein paar Dinge sollte man aber beachten:
→ Für den Roadtrip mit Kind kann man vieles planen, manches kann man aber auch auf sich zukommen lassen. Ein größeres Fahrzeug und eine wärmere Reisezeit sind gute Ideen, aber auch kein Muss. Bei den Anbietern gilt, was auch ohne Kind gilt, aber verstärkt: Bei Roadsurfer ist es einfach und schnell, bei PaulCamper umständlicher, aber dafür eventuell individuell passender.
Was für Camper kann man in München mieten?
Während es fast unmöglich ist, eine Übersicht aller Wohnmobile zu erarbeiten und vernünftig zu gliedern, sind die gängigen Camper (noch) recht gut zu katalogisieren. In München stehen auch die T6.1 California Beach und Ocean hoch im Kurs.
Ergänzt wird die Flotte dann oft noch durch ein oder zwei größere Camper wie den Pössl 2Win (bei den CamperBoys) oder den Westfalia Columbus (Roadsurfer). Aber was sind eigentlich die Unterschiede?
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VW T6 California Beach
5 Sitz- und 4,5 Schlafplätze, Kühlbox und Kocher sind mobil, keine Staufächer dafür viel Platz: Der California Beach ist meist der einfachste und günstigste Camper im Programm der Vermietungen. Ohne die Möbelzeile hat der Bulli aber auch den Vorteil eines breiten Bettes und natürlich fährt sich der Bus top.

→ das Richtige für alle, die viel Zeit draußen verbringen wollen und können, 4-5 Schlafplätze und den schnellen fahrbaren Untersatz brauchen.
→ gibt es bei: Roadsurfer, CamperBoys
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VW T6 California Ocean
Platzwunder und aktuelle Version des ewigen Klassikers: Der Ocean hat eine Möbelzeile mit viel cleverem Stauraum und Küche, vier Sitz- und Schlafplätze, ein elektrisches Aufstelldach, eine Außendusche und den gewohnten Fahrkomfort.

→ das Richtige für alle, die sich schnell und flexibel fortbewegen, öfter im Bus kochen und essen und dem fast echten Bulli Gefühl nachfühlen wollen.
→ gibt es bei: Roadsurfer, CamperBoys, Indie Campers, Lioncamper
- VW T6 Summermobil
Die Budget Camper von Summermobil sind vergleichbar mit dem California Ocean. Aber halt nicht das original. Und alles ist etwas abgespeckt und nicht so Hightech. Dafür sind die Ausbauten wesentlich günstiger als die Calis und Lioncamper gibt die Ersparnis auch weiter.

→ das Richtige für alle, die einen günstigeren T6 mit vollwertigem Ausbau suchen.
→ gibt es bei: Lioncamper
- Fiat Ducato Westfalia Columbus 540D
Ein komplettes Wohnmobil mit Nasszelle und Aufstelldach und trotzdem kompakt. Küche in der Schiebetür, Stehhöhe, Durchladung für Surfbretter und vier vollwertige Schlafplätze ohne Umbauen – mehr geht auf keinen Fall, wenn man noch als Camper durchgehen möchte.

→ für alle, die den Komfort eines Wohnmobils und die Fahreigenschaften eines Campers suchen. Außerdem ein gutes Preis/Leistungsverhältnis, zum Beispiel zu viert.
→ gibt es bei: Roadsurfer
Tipps zur Reise
Was kostet der Roadtrip mit dem gemieteten Camper?
Wer sich in München einen Camper mietet, um damit für ein paar Tage oder Wochen das Weite zu suchen, muss mit folgenden Kosten rechnen:
Spannend am Camper mieten ist ja auch das Spontane und die Option eines kurzen Überraschungstrips (auch für sich selbst). Dummerweise gibt es Mindestmietzeiten und was noch effektiver ist: Servicegebühren. Denn dank dieser Kosten mietet man den Camper eher etwas länger.
Alle anderen Kosten (sieht man von der Anreise ab sind aber recht linear und wenn man weiß, wie viel Geld man am Tag so braucht, kann man den Campingtrip ganz gut kalkulieren.
Wer im Herbst noch einmal Licht, Luft und Zweisamkeit tanken möchte, kann also mal einen Blick in diese Kostentabelle werfen:
Kostentabelle Nordspanien von München aus:
Camper | 50-125 Euro / Tag |
Essen/Trinken | 25 Euro / Tag p.P. |
Diesel | 200 Euro |
Stellplatz | 8 Euro / Tag p.P. |
2 Wochen gesamt | ca. 1100 Euro p.P |
Spartipps für die Campermiete
Das Hauptargument für die Camper-Miete ist ja ganz ernsthaft: Weil es günstiger ist. Also günstiger, als sich einen eigenen Camper zu kaufen.
Allerdings kennt man das auch von kleineren Ausgaben wie der Jahreskarte für das Schwimmbad: Wenn man keine hat, überlegt man sich den Eintritt zweimal, besonders, wenn es regnet. Das gleiche Problem hat man, wenn die Nacht 100 Euro kostet. Das muss man entweder schlucken, oder man versucht mit ein paar Überlegungen, den Urlaub auch an sich günstig ausfallen zu lassen – nicht nur im Vergleich mit dem imaginären Kauf eines 100.000 Euro Campers.
Am meisten lässt sich natürlich bei der Reisezeit sparen. Denn günstige Buchungsfenster gibt es bei allen Vermietern und speziell bei den Plattformen. Wer flexibel ist kann hier auch kurzfristig einen günstigen Camper finden.

Noch besser ist, den Camper nicht zu zweit, sondern zu viert zu mieten. Mit dem Roadhouse von Roadsurfer geht das zum Beispiel ganz gut. Und schon ist der Urlaub eine echte Budget Variante. Eine andere Option ist natürlich, noch ein Zelt einzupacken und einen VW Bus mit fünf Plätzen zu mieten. Logisch, aber trotzdem effektiv.
“Versteckte Kosten” gibt es nicht mehr so häufig. Aber Mietbedingungen, die beim Preis auftragen schon, etwa Zusatzkosten für besonders viele gefahrene Kilometer.
Diese Fragen und Tipps helfen beim “indirekten Sparen”:
Einfache Tipps unterwegs sind:
Packliste für den Urlaub im gemieteten Camper
Was sollte dabei sein? Die Packliste für den Campingtrip ist recht individuell, das hier ist ein Vorschlag und auch nicht umfassend.
Wichtig ist dabei, dass alles irgendwo reinpasst (und sei es eine Reisetasche), weil alles, was so mitreist, einem zwei Wochen im Weg rum geht und in den Kurven durch den Bus fliegt.
Eine gute Idee ist auch, sich aufzuschreiben, was zu viel war, was man wieder einpacken sollte und was gefehlt hat.

Tipps für München
Surfen an der Flosslände
München hat natürlich viel mehr zu bieten als nur Programm für einen Vormittag, aber es ist doch eine gute Idee, den Urlaub ruhig zu beginnen oder ausklingen zu lassen, ohne noch zur Übergabe heizen zu müssen.
Der etwas heruntergekommene Campingplatz in Thalkirchen ist dafür eine gute Anlaufstelle. Zentral und trotzdem im Grünen kann man dann zum Beispiel an einer der vielen Flusswellen der Stadt das Surfen üben: Die Floßlände ist gleich ums Eck.
Take me to the Lakes München Edition
Ein großer Teil der Reise ist ja auch, sich den Taschenkalender nicht so voll zu packen. Wer trotzdem einen schönen Reiseführer sucht, kann es ja einmal mit dem Badestellen-Guide “Take me to the Lakes” versuchen. Der liefert nämlich in einer schönen Mischung aus Bild und Wort unprätentiöse Tipps und ausgeschmückt schmucklose Empfehlungen.
Nicht darin ist etwa der Strandcamping Waging in Waging am See, denn der ist weder versteckt noch irgendwie anders. Aber trotzdem schön!
Stellplätze & Übernachten
Das große Versprechen eines Urlaubs im gemieteten Camper ist ja der Aufbruch, um nicht zu sagen die Flucht, das Umhervagabundieren mit Rast und Ruhe.
Tagsüber auf den schönsten Alpenstraßen unterwegs und nachts am verlassenen Bergsee im 10 Milliarden Sterne Hotel schlafen, diese vage Vorstellung hatte man vor dem Urlaub. Und dann wollen das auch noch 20 andere Camper.
Gerade 2022 ist der Individual-Urlaub mit dem Camper massentauglich geworden, aber keine Angst, das war auch schon vorher so.
Entweder ist es eine Frage der Einstellung (dann muss man die Ruhe paradoxerweise in sich selbst suchen) oder der Vorbereitung: Mit Apps wie Park4night lassen sich sehr gut die möglichen Stellplätze filtern. Hier teilen Nutzer Campingplätze, Stellplätze, Parkplätze und generell alles, wo sie eben geschlafen haben. Aktuell und mit Bildern versehen.
→ Übrigens: Wildstehen ist in den meisten europäischen Ländern verboten. In Deutschland kann man sich darauf berufen, zur Wiedererlangung der Fahrtüchtigkeit zu rasten. Man sollte dann aber auch nicht den Tisch draußen stehen lassen oder die Markise ausfahren.
Häufig gestellte Fragen
Warum lohnt es sich, einen Camper in München zu mieten?
Wo kann ich überall einen Camper mieten?
Was kostet ein Camper in München am Tag?
Flüge: 20 – 200 Euro/p.Person
Campervan: 50-150 Euro/Tag
Essen/Trinken: 25 Euro/Tag p-Person
Sprit/Maut: 5 – 25 Euro/Tag
Campingplatz: 15 Euro/Tag p.Person
Ist die Versicherung inklusive?
Wann ist die beste Reisezeit für München mit dem Camper?
Wie viele Personen passen in einen Camper?
Gibt es ein Mindestalter, um einen Camper zu mieten?
Was muss man beachten, wenn man einen Camper mietet?
– Mindestalter: Bei einigen Vermietern muss man min. 23 Jahre alt sein
– Kreditkarte: ohne geht meist nichts und um Extrakosten zu vermeiden muss die Karte auf den Mieter laufen und in der Höhe des Selbstbehalts gedeckt sein.
– Ausstattung: Ist alles, was man mindestens braucht inklusive, oder entstehen Extrakosten?
– Versicherung: Was kostet sie und was ist enthalten
– Service: Was passiert bei Schäden während der Reise
– Übergabe: gibt es einen Flughafenshuttle und/oder definierte Zeiten? Welche Kosten entstehen – außerhalb dieser Zeiten?
– Zusatzmaterial: Gibt es welches? Was kostet es?
– Gabelflug: Ist ein Roadtrip möglich und welche Zusatzkosten entstehen, wenn man den Bulli woanders zurückgibt?
– Darf man über Landesgrenzen fahren?
– Wie viele Kilometer sind im Mietpreis inkludiert?
– Endreinigung: Muss der Bus sauber übergeben werden?
– Die Tankregelung: Meist muss vollgetankt werden.
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