Die besten Surfspots in Frankreich
Ich finde es unendlich schwierig, aus der Vielfalt einer Küste eine handvoll Spots hervorzuheben. Zu unterschiedlich sind die Vorlieben und Erwartungen an einen Surfspot, zu abhängig die Wellen von den jeweiligen Bedingungen. Für diesen Guide habe ich daher jeweils einige für die Regionen einigermaßen typische Spots beschrieben – so könnt ihr euch einen ersten Eindruck machen, der hoffentlich Anlass genug zum weiter recherchieren ist. Auf der folgenden Karte findet ihr je rund fünf Spots pro Region mit Kurzbeschreibungen. Klickt dafür einfach den Spotmarker an. Danach stelle ich jeweils zwei Spots pro Region mit Detailbeschreibung und Spotmap vor.
Surfspot Karte mit Spots für
- #Anfänger
- #Fortgeschrittene
- #Experten
5 x 2: Detaillierte Spotbeschreibungen für zwei Spots pro Region
La Palue
Alle NW – SW Swells, Ostwinde, Alle Tiden
Surfhub der Crozon Halbinsel
Mittig auf der Crozon Halbinsel saugt la Palue allen verfügbaren Swell aus Westen an und läuft bis deutlich über Kopf. Der Spot ist zu allen Tiden surfbar, bei ablaufendem Wasser sind die Wellen aber oft schwächer und durcheinander (also besser für Anfänger), während sie sich bei auflaufendem Wasser sortieren und hohl und schnell brechen (gut für Intermediates). Wind sollte idealerweise aus Osten kommen. Der Spot Lostmarc’h schließt sich in der gleichen Bucht an und die Low Tide Peaks hier brechen sogar bis etwa 10 Fuß.
La Torche
NW – SW Swells, Ostwind, Alle Tiden
Epizentrum des bretonischen Surfens und die Linke Antwort auf Galiziens Pantín
Einer der bekanntesten und beliebtesten Beachbreaks der Bretagne. La Torche ist in der Hauptsache ein zuverlässiger Peak mit langen Linken Wellen und einer kürzeren Rechten, die im Channel enden und die Surferinnen direkt wieder ins Lineup befördern. Die Swellausrichtung ist westlich und der Spot funktioniert von sehr kleinen Wellen bis zu drei Metern. Ostwinde sind offshore. In der Umgebung sind viele weitere interessante Wellen.
La Sauzaie
Mittlere bis größere NW bis SW Swells, NO-Wind, Mid – Hightide
Kurzes messerscharfes A-Frame Riff
Hohl und schnell, bisweilen auch etwas gelassener aber meist gut sind die Wellen an einem der Top-Spots der Region. Das Riff funktioniert von Mid bis Hightide und schickt linke wie rechte Wellen kraftvoll Richtung Küste. Der Take-off ist relativ eng und meist gut besucht. La Sauzaie ist trotzdem ein gutes Intermediate Riff, man kommt easy ins Lineup und es ist ausreichend Wasser über dem Riff. Das Riff fängt viel Swell und ist daher recht konsistent. Funktioniert in einem breiten Spektrum, aber die Wellen sollten schon einen Meter oder mehr haben. Nordostwind ist offshore.
Bud Bud
Mittlere NW bis SW Swells, NO – O Wind, Alle Tiden
Beachbreak im classic French Style
Etwas les Landes Feeling verbreitet der recht beliebte Spot Bud Bud und die angrenzenden Beachbreaks. Relativ offen für Swell (die besten Bedingungen hat Bud Bud bei Nordwest- und Westswells), funktioniert in der Regel durch die Tiden und die Wellen sind kraftvoll und hohl. Es kann relativ voll hier werden, aber dann kann man immer noch ausweichen an einen Strandabschnitt nördlich. Verschiedene Surfschulen sind in der Nähe.
Lacanau
Kleinere NW – SW Swells, Ostwind, Alle Tiden
Surf-Glamour im Sommer und goldene Wellen im Herbst
Der Anlaufpunkt für die Region rund um Bordeaux. Die Bänke liefern zuverlässig und bei allen Tiden gute Wellen an fast 15 Km Strand. Seit 1979 gibt es einen Profi-Contest im Küstenort. Im Sommer steppt der Bär an der Promenade, in den Bars und Clubs des kleinen Ortes. Neben zahlreichen ansässigen Touristen kommen die Surfcamps für ihre “Night out” hierher. Wer zum Surfen kommt, wartet am besten bis Mitte September, wenn es im und außerhalb des Wassers etwas ruhiger wird und die windarmen und wellenreichen Tage mehr werden.
Les Estagnots
Alle NW – W Swells, Ostwind, Alle Tiden
Contest Spot und Free-Camping-Parkplatz
In den vergangenen beiden Jahren ist die WSL zurückgekehrt nach les Estagnots. Hier heißt es nicht immer “do or die” wie in den la Graviere Barrels. Vor allem bei Lowtide brechen schöne lange Wellen an den verschiedenen Beachbreak Peaks. Les Estagnots beherbergt den einzigen Free-Camp Parkplatz in Hossegor (mittlerweile auch illegal) und wenn die Campingplätze Mitte September schließen, treffen sich hier die Bullis aus nah und fern, bevor einige sich aufmachen nach Westen. Auch die deutschen Meisterschaften sind regelmäßig hier.
Biarritz / Grande Plage
Größere NW – W Swells, O – SO Wind, Alle Tiden
Show Off Beach und Wiege des Surfens in Frankreich
Die Felsen im Wasser helfen dem Sand beim strukturierten ablagern und so formen sich gute Sandbänke. Swells müssen etwas größer sein, um hier surfbar zu sein, dann kann man zu allen Tiden bei Ost – Südostwind gute Wellen finden. Durch die etwas geschützte Lage und die sanft brechenden Wellen ist der Grande Plage hervorragend geeignet zum Surfen lernen.
Lafitenia
Großer NW Swell, S – SO Wind, Low – Midtide
Zu perfekter Pointbreak und Quiksilver Local-Spot
Lafitenia ist eine unwahrscheinliche Erscheinung für Beachbreak gewöhnte Surfreisende. Eine perfekt brechende Rechte mit schnellen Sections und gemütlichen Abschnitten (die aber nie zu flach werden), bricht über ein flaches Riff. Das Problem an der Sache sind die Massen an anderen Surfern, die sich auf diese Pointbreak Perle stürzen, sobald die nötigen 3 Fuß Welle erreicht werden. Definitiv ein Herbstspot. Lafitenia funktioniert von Low bis Midtide und Südwinde sind offshore. Versuch die Welle sehr früh und an einem Arbeitstag zu erwischen, idealerweise bei nicht perfektem Wind, und du hast Chancen auf ein paar fantastische Setwellen.
Carnon / Les Roquilles
Windswell aus SO, NO Wind, Alle Tiden
Beachbreak mit Mole und Hauptspot der Region Montpellier
Über die Hafenmole kommt man direkt ins Lineup. Die Sandbänke sind relativ zuverlässig, daher ist dieser Spot auch relativ hoch frequentiert. Swell aus Südosten erreicht den Spot. Die vorherrschenden Winde kommen aus Nordost, was auch offshore bedeutet. Um zu funktionieren, muss aber erst einmal ein paar Tage Ostwind blasen, bevor der Wind auf offshore drehen darf.
Cap Saint-Louis
Großer Südswell, Nordwind, Alle Tiden
Rechter Pointbreak von ungeahnter Qualität
Einer der ersten regulär gesurften Spots des Mittelmeers. Und das mit gutem Grund. Lange rechte Wellen brechen hohl über knapp unter dem Wasser liegende Steine. Funktioniert bei allen Tidenständen und ist immer voll, wenn die Welle läuft. Zugang durch Villenviertel beim Yachthafen: Viel Spaß beim Parkplatz suchen.
Wetter und Conditions in Frankreich
Die beste Reisezeit zum Surfen in Frankreich
Frankreich ist das ganze Jahr über eine gute Adresse zum Surfen. Die bekannteste Region ist dabei Les Landes im Südwesten. Die besten Monate sind hier September und Oktober. Für Anfänger sind aber tatsächlich die Wellen des Sommers ideal und das ist das große Plus der Region.
Intermediates finden im Sommer immer mal wieder ordentliche Bedingungen vor, aber es bleibt ein Glückspiel. Die Bilder, die um die Welt gehen, entstehen später im Jahr, ab September und den ganzen Winter hindurch. Die ganze Atlantikküste erwacht spätestens Mitte September und das ist dann auch die ideale Zeit für alle Intermediates. Experten mit dem nötigen Spotwissen für die Bretagne und die baskische Küste freuen sich auf leere Line-Ups in Winter und Frühling.
Übersicht über die Regionen und die jeweil besten Reisezeiten zum Surfen
Die Surfregionen in Frankreich unterscheiden sich stark. Zwar kann man an der Atlantikküste überall das ganze Jahr über Wellen finden. Aber während im Südwesten der Sommer und Frühherbst die beste Zeit ist, drehen einige Spots weiter nördlich erst im Oktober richtig auf. Daher habe ich die Klimadaten der einzelnen Regionen noch einmal kurz zusammengefasst (zum Aufklappen unter dem nächsten Absatz) und fasse davor nochmal kurz zusammen, wann man am Besten in welche Region fährt.
Beste Zeit | Wetter | Wellen | Ideal für | |
Nordfrankreich | Herbst | kühl / feucht | 0 – 5 m / divers | Entdecker |
Vendée & Charente | Winter | kühl / nass | 0 – 3 m / divers | Intermediates |
Gironde & Les Landes | Sommer | heiß / trocken | 0 – 1,5 m / Beachbreaks | Anfänger |
Biarritz & Basque | Herbst | warm / wechselhaft | 0 – 4 m / Beachbreaks, Points | Intermediates |
Mittelmeer | Winter | mild / wechselnd | 0 – 2 m / divers | flexible Intermediates |

Die Spots im Channel zwischen Frankreich und England leben überwiegend von Windswell und laufen daher vor allem in den Wintermonaten. Hier ist vom Golfstrom wenig zu spüren, weshalb auch das Wasser das kälteste in ganz Frankreich ist.
Anders sieht es in der Bretagne aus. Viele Surfspots hier sind am besten bei ordentlichen Westswells, aber es gibt auch Spots, denen alles von Südwesten bis Nordwesten recht ist. Exponierte Spots funktionieren auch im Sommer, dann labt sich aber auch halb Frankreich an den weißen Sandstränden und dem Azur des Atlantiks. Die beste Zeit zum Surfen sind daher die Monate Oktober bis April, dann kann die Küste ihre ganze Vielseitigkeit ausspielen. Das Wasser fällt dabei bis auf etwa 11 Grad, doch das ist mit modernen Neos kein Grund mehr, zu verzagen.
Ähnliches gilt auch für die sich südlich anschließenden Regionen bis etwa Soulac-sur-mer.
Weiter südlich beginnen die endlosen goldenen Beachbreaks ihre Regentschaft und die allermeisten dieser Spots sind im Winter wüst und durcheinander, weil die dauernden Stürme keine Ordnung in den Sandbänken zulassen. Die besten Bedingungen hat es auch hier im Herbst, aber dank der Infrastruktur und der beständigen Weißwasserwellen ist der Sommer die beste Zeit für Anfänger und eine der Top-Regionen in Europa, um Surfen zu lernen.
Von Biarritz bis zur spanischen Grenze schließlich überwiegen zwar auch die Beachbreaks, zwischendrin aber liegen Pointbreaks und das ein oder andere Riff und die meisten Spots brauchen wegen ihrer Ausrichtung etwas mehr Swell. Die beste Zeit hier ist daher der Herbst. Auch Winter und Frühling sind gute Jahreszeiten für die Cote Basques, jedenfalls, wenn man nicht wegen des Trubels an der Küste sondern der Wellen wegen kommt.
Die französische Mittelmeerküste hat nur im Winter halbwegs verlässlich Wellen. Auf Korsika sind auch Herbst und Frühling Jahreszeiten, in denen es sich zumindest lohnen kann, das Surfbrett einzupacken.
In Frankreich gibt es eine hohe Dichte an schönen und relativ günstigen Campingplätzen, allerdings schließen die meisten Mitte September. Also dann, wenn die Surfsaison in einigen der Regionen erst richtig losgeht. Für den Herbst und Winter sind daher Campervans die beste Option für einen guten Surftrip. Außerdem gibt es in ganz Frankreich gute Surfcamps, die auch für fortgeschrittene Surfer interessant sind, vor allem in den Regionen, in denen man mit guten Ortskenntnissen deutlich mehr Spaß hat.
Normandie und Bretagne
Nordfrankreich hat mit der Normandie und der Bretagne zwei Regionen für Entdecker und Mystiker: Mehrere 1000 Kilometer Küstenlinie, Spots in jede Himmelsrichtung aber auch bis zu 14 Meter Tidenhub verlangen dir einiges von dem guten alten “The Search” Ehrgeiz ab, belohnen gute Rechercheure und Glücksritter dann aber auch mit leeren Point- und Reefbreaks satt.
Frühling | Sommer | Herbst | Winter | |
Luft | 12,5 °C | 19,5 °C | 15 °C | 9 °C |
Wasser | 12 °C | 17 °C | 16 °C | 11 °C |
Regentage | 11 | 8 | 12 | 15 |
Dünung | 2 Meter | 1 Meter | 2 Meter | 2 Meter + |
Surfbare Tage | 80 % | 60 % | 85 % | 75 % |
Neo | 5/3 + Booties | 4/3 | 5/3 | 5/3 + Booties + Haube |
Bewertung | Gut | Mittel | Top | Gut |
Frühling: März – Mai; Sommer: Juni – August; Herbst: Sept. – Nov.; Winter: Dez. – Feb. / Luft: mittleres Temperaturmaximum / Wasser: langjähriges Mittel / Regentage: Tage mit mehr als 100 ml Regen pro Quadratmeter / Dünung: Durchschnittliche Größe der reisenden Setwellen
Klar, Luft und Wasser erreichen nicht die Temperaturen des Südwestens und es regnet auch häufiger. Dafür ist die Küste aber viel variabler und eine tolle Option, um eine neue Region zu entdecken, ohne weiter fahren zu müssen. Die besten Bedingungen finden sich von September bis Mai, wobei auch im Sommer einige exponierte Spots funktionieren.
Die Dünung ist nicht mit der tatsächlichen Wellengröße zu verwechseln, die in der Bretagne oft kleiner ist, weil viele Spots etwas versteckt liegen. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, wie sich die Topographie auf das Brechungsverhalten auswirkt, empfehle ich dir meinen Artikel “Wellenkunde”.
Alle Infos zum Surfen in der Bretagne findest Du links verlinkt in einem ausführlichen Guide.
Vendée und Charente Maritime
In Zentralfrankreich gibt es eine lebhafte Surfszene rund um das A-Frame Riff la Sauzaie. Charente und Vendée sind so etwas wie ein Kompromiss zwischen den wilden Wellen des Nordens und den endlosen Beachbreaks des Südwestens. An der Côte de Lumière gibt es einerseits alles vom exponierten Beachbreak bis zum klassischen Pointbreak. Andererseits sind die Wege oft weit und die Wellen weniger konsistent als nörd- bzw. südlich. Das Gute daran: Die meisten reisenden Bullis lassen die Schätze Zentralfrankreichs rechts liegen und fahren direkt gen Süden. So bleibt eine der nächsten Regionen zu Deutschland mit konstantem Atlantikswell häufig unter dem Radar.
Frühling | Sommer | Herbst | Winter | |
Luft | 15 °C | 23 °C | 17,5 °C | 9,5 °C |
Wasser | 12 °C | 18 °C | 17 °C | 11 °C |
Regentage | 10 | 7 | 10 | 12 |
Dünung | 1,5 Meter | 1 Meter | 1,8 Meter | 2 Meter + |
Surfbare Tage | 70 % | 50 % | 80 % | 85 % |
Neo | 5/3 + Booties | 4/3 | 5/3 | 5/3 + Booties + Haube |
Bewertung | Gut | Mäßig | Gut | Top |
Frühling: März – Mai; Sommer: Juni – August; Herbst: Sept. – Nov.; Winter: Dez. – Feb. / Luft: mittleres Temperaturmaximum / Wasser: Langjähriges Mittel / Regentage: Tage mit mehr als 100 ml Regen pro Quadratmeter / Dünung: Durchschnittliche Größe der reisenden Setwellen
Die besten Jahreszeiten zum Surfen in Zentralfrankreich sind Herbst und Winter. Luft und Wasser pendeln ziemlich mittig zwischen Nord- und Südfrankreich und machen die Region zum goldenen Kompromiss.
Gironde und Les Landes
Endlich: Der Südwesten, da wo die langen Sandstrände und die nach Sommer und Freiheit duftenden Pinienwälder die Biscaia küssen, die ursprüngliche und immer noch beliebteste Region zum Surfen in Frankreich.
Frühling | Sommer | Herbst | Winter | |
Luft | 16 °C | 24,5 °C | 18 °C | 10 °C |
Wasser | 13 °C | 19 °C | 17 °C | 12 °C |
Regentage | 11 | 8 | 10 | 12 |
Dünung | 1,5 Meter | 1 Meter | 1,8 Meter | 2,2 Meter |
Surfbare Tage | 75 % | 70 % | 85 % | 65 % |
Neo | 5/3 + Booties | 3/2 | 4/3 | 5/3 + Booties + Haube |
Bewertung | Gut | Gut | Top | Mäßig |
Frühling: März – Mai; Sommer: Juni – August; Herbst: Sept. – Nov.; Winter: Dez. – Feb. / Luft: mittleres Temperaturmaximum / Wasser: Langjähriges Mittel / Regentage: Tage mit mehr als 100 ml Regen pro Quadratmeter / Dünung: Durchschnittliche Größe der reisenden Setwellen
Gerade der Sommer ist Primetime und das hat die Region vielen anderen voraus. Für Anfänger sind die endlosen Beachbreak Peaks mit zuverlässigem Weißwasser einfach perfekt. Das Wetter ist das beste in Frankreich und das Wasser wird warm genug für Sessions in Boardshorts. Für detailierte Infos zur Region check meine Ergüsse zu Hossegor und Moliets.
Biarritz und die Côte des Basques
So endlos wie sie schienen, so plötzlich ist Schluss mit dem endlosen Strand von der Gironde bis Hossegor. In Biarritz ist alles anders, die lauen Lagerfeuerabende werden gegen durchtanzte Nächte getauscht und die Flipflops gegen High-Heels. Die Küste ist auf einmal rau und felsig und neben einigen guten Beachbreaks gibt es auch Pointbreaks und Big Wave Spots. Das Baskenland ist grenzübergreifend und eine Region der Sportler und Bonvivants gleichermaßen.
Frühling | Sommer | Herbst | Winter | |
Luft | 18 °C | 25 °C | 21 °C | 12 °C |
Wasser | 14 °C | 21 °C | 18 °C | 14 °C |
Regentage | 12 | 8 | 10 | 11 |
Dünung | 2 Meter | 1,3 Meter | 2 Meter | 2 Meter + |
Surfbare Tage | 75 % | 60 % | 85 % | 90 % |
Neo | 5/3 | 2/1 | 3/2 | 5/3 + Booties |
Bewertung | Gut | Mittel | Top | Gut |
Frühling: März – Mai; Sommer: Juni – August; Herbst: Sept. – Nov.; Winter: Dez. – Feb. / Luft: mittleres Temperaturmaximum / Wasser: Langjähriges Mittel / Regentage: Tage mit mehr als 100 ml Regen pro Quadratmeter / Dünung: Durchschnittliche Größe der reisenden Setwellen
Durch das bergige Hinterland ist es ein kleines bisschen feuchter im Jahresmittel als nördlich in Les Landes. Dafür ist das Wasser hier unten im Knick das Wärmste überhaupt in Festlandeuropa zur Wellensaison. Allerdings ist die hier etwas später, einige Spots liegen etwas versteckt und brauchen einen ordentlichen Swell. Die beste Zeit zum Surfen sind die Monate September bis April. Mehr Spots und Infos in unserem Surfguide für Biarritz.
Südfrankreich / Mittelmeer
Eine Überraschung zum Schluss: Auch an der französischen Mittelmeerküste kann man Surfen. Zugegeben, die Saison geht großzügig bemessen von September bis April, Swells laufen meist nur für wenige Stunden und obwohl man kaltes Wasser und lange Wege in Kauf nimmt, sind meist schon einige andere Surfer im Wasser. Dafür gibt es hier den Lebensstil von Südfrankreich gewürzt mit einigen herausragenden Surfspots und der Option, Pulverschnee und Salzwasser in einem Trip zu kombinieren.
Frühling | Sommer | Herbst | Winter | |
Luft | 18 °C | 28 °C | 20 °C | 11 °C |
Wasser | 14 °C | 21 °C | 19 °C | 14 °C |
Regentage | 5 | 3 | 5 | 6 |
Dünung | 0,5 Meter | 0,2 Meter | 0,5 Meter | 0,7 Meter |
Surfbare Tage | 30 % | 10 % | 40 % | 50 % |
Neo | 5/3 | 2/1 | 3/2 | 5/3 + Booties |
Bewertung | mittel | schlecht | mittel | gut |
Frühling: März – Mai; Sommer: Juni – August; Herbst: Sept. – Nov.; Winter: Dez. – Feb. / Luft: mittleres Temperaturmaximum / Wasser: Langjähriges Mittel / Regentage: Tage mit mehr als 100 ml Regen pro Quadratmeter / Dünung: Durchschnittliche Größe der reisenden Setwellen
Wellen gibt es nur im Winter halbwegs zuverlässig. Während der Südwesten Frakreichs in der Gegend um Marseille die Grenzen des erträglichen Wartens auf Wellen auslotet, ist überraschenderweise die Côte d’Azur relativ regelmäßig gesurft. Die zuverlässigsten Wellen gibt es auf Corsica. Der große Pluspunkt der Region ist das auch im Winter relativ milde und trockene Klima.
Lies hier nach, wie du die wichtigsten Informationen aus einem aufbereiteten Surf-Forecast ziehst und verstehst.
Die Vielseitigkeit der französischen Atlantikküste ist auch eine Herausforderung, denn zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, ist gar nicht so einfach. Zu den Pioniertagen hieß das noch: Wetterkarten studieren, hoffen und viele Wege umsonst machen. Heute kann jeder einen aufbereiteten Surf-Forecast lesen oder ebendas lernen, es ist wirklich nicht schwierig.
Die Schwierigkeit besteht darin, zu beurteilen, für welchen Strand die vorhergesagten Bedingungen ideal sind und welche Fehler die Surf-Forecasts möglicherweise machen, weil sie die Swellrichtung oder etwas anderes nicht ganz richtig beurteilen. Die aktuellen Vorhersagen bekommt ihr auf https://de.magicseaweed.com/ oder https://www.surf-forecast.com/. Auch bei https://www.windguru.cz/ gibt es den Waveforcast und die genaueste Aufschlüsselung der Windvorhersage. Vor allem in den von Windswell abhängigen Regionen (Channel & Mittelmeer) ist der Windguru eine ganz entscheidende Ressource.
Anreise in die Surfregionen
Mit dem Flugzeug
Die Corona Krise wirkt sich ganz erheblich auf den Flugverkehr aus. Wie die Verbindungen nach Frankreich in Zukunft sind, ist noch weitgehend unabsehbar. In der Vergangenheit war der mit Abstand wichtigste Flughafen für Surfer der in Bordeaux. Überraschenderweise hat auch Biarritz einen Flughafen, mit Verbindungen über Paris und London. Wer das Abenteuer Mittelmeer angehen will, findet mit dem Flughafen Marseille eine perfekte Anbindung vor. Wer sich für einen Roadtrip mit einem gemieteten Camper interessiert, kann sich auch die Flüge nach Bilbao einmal anschauen. Auf Vergleichsseiten wie Skyscanner, Swoodoo oder Kayak kann man auch sehr gut die verschiedenen Flugoptionen mit der Preisentwicklung abrufen.
Dieser Artikel erklärt gut, worauf es ankommt, wenn man mit Surfbrett fliegen möchte!
Bordeaux | Nantes | Biarritz | |
Basel | Easyjet | – | Easyjet |
Zürich | – | – | – |
Hamburg | – | – | – |
Berlin | Easyjet | – | – |
München | – | Lufthansa | – |
Wien | Ryanair | Volotea | – |
Mit dem eigenen Bulli fahren
Frankreich ist auch wegen der guten Erreichbarkeit das wahrscheinlich beliebteste Reiseland der deutschen SurferInnen. Vom Süden Deutschlands erreicht man Hossegor in etwa 12 Stunden. Dank der guten Küstenautobahn ist der Unterschied in der Fahrzeit zu den Regionen nicht so gravierend. Während die meisten französischen Autobahnen verpachtet sind und teure Maut fällig wird, sind die Route National (RN) Straßen umsonst und führen in einer ziemlich direkten Route von Dole bis Bordeaux.
Vor Ort ist ein Wohnmobil natürlich ziemlich unschlagbar, den in einigen Regionen mangelt es an strandnahen Unterkünften (etwa in der Bretagne) und überall schließen die meisten Campingplätze ihre Tore gegen Mitte September. Zwar ist das “freie” Übernachten im Wohnmobil in Frankreich verboten und wird auch fast überall sanktioniert. Aber es gibt eine ganze Reihe an Wohnmobilstellplätzen in schöner Lage und außerdem verschiedene Programme wie France Passion, bei dem man umsonst bei landwirtschaftlichen Erzeugern eine Nacht stehen darf (Ursprünglich von Winzern ins Leben gerufen, weil so viele Wohnmobile in den Weinbergen standen…). Lediglich einen Jahresbeitrag muss man bezahlen, ansonsten hoffen die Bauern natürlich auch darauf, dass man seinen Bedarf teilweise in den Hofläden deckt. Gute Sache, das.
Mit dem Bulli, Womo oder Surfvan nach Frankreich zu fahren lohnt sich (je nachdem, wie die Bedingungen sind) ab ungefähr 10 Tagen Reisezeit, wenn ihr nicht ganz langsam unterwegs seid.
Eine ADAC plus Mitgliedschaft kann bei einer so weiten Reise Gold oder wenigstens etwa ein neues Surfboard wert sein. Als Mitglied bekommt man außerdem die gar nicht ganz schlechten Toursets kostenlos zusammengestellt und zugeschickt.
Mit Zug und Bus nach Frankreich
Viele Surfziele in Frankreich sind auch gut mit Zug und Bus zu erreichen. Die wichtigsten Umschlagorte, an denen vom Zug in den Bus gestiegen werden muss, sind Biarritz, Dax und Bordeaux für den Südwesten und Brest, Nantes und La Rochelle für den Norden. Auf der Internetseite der französischen Bahn werden auch die Verbindungen in Kombination mit Bussen angegeben.
Von Berlin kann man mit dem Nachtzug der russischen Staatsbahn ganz mondän über Nacht nach Paris schippern. Und noch eine etwas abwegige aber daher auch interessante Variante ist der Bahntouristikexpress, der Reisende (ebenfalls über Nacht) einmal senkrecht durch Deutschland bis Lörrach fahren, um dort in einen französischen Zug umzusteigen.
Verschiedene Fernbusunternehmen fahren inzwischen für wenig Geld zahlreiche französische Surforte an. Außerdem bieten – und das ist einzigartig an der Surfregion Frankreich – viele Surfcamps vor allem im Südwesten die Anreise mit dem Reisebus ins Camp mit an. Das ist natürlich vor allem aber nicht nur für Jugendliche ohne eigenes Auto sehr interessant. Beinahe alle deutschen Surfcamps in Moliets bieten die An- und Abreise mit an.
Mfg nach Frankreich
Weil Frankreich als Ziel für einen Sommertrip sehr beliebt ist, findet man auch meist eine Mitfahrgelegenheit nach Hossegor oder wenigstens Bordeaux. Das ist eine günstige Alternative zu Bus, Bahn und Flugzeug und außerdem fast immer eine lustige Angelegenheit. Neben Portalen wie Blablacar sind vor allem Facebook Gruppen der Hub für Surfreisende ohne Auto.
Deine Mobilität vor Ort
Bulli / Surfvan mieten für Frankreich
Um das ganze Potential der französischen Küsten auszunutzen gibt es nichts Besseres als einen Campervan. Neben den vielen abgelegenen Spots (etwa in den nördlichen Departements) gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Kulturstätten und unendlich viel kulinarische Reiseziele. Ein Wohnmobil hat außerdem den Vorteil, dass man flexibel auf Wetter und Wellen reagieren und manchmal sogar direkt über der Brandung schlafen kann. Da sich die Camper Situation in den vergangenen Jahren aber eklatant verschärft hat, sollte man die jeweilige Situation immer gründlich eruieren, bevor man frei steht. Ein hilfreiches Tool ist etwa die App von Park4Night. Darüber teilen Nutzer ihre Stehplätze mit Fotos und Erfahrungsbericht.
Der Preis für das rollende Bett war lange Zeit, dass man sich ein weiteres Hobby anschaffen musste, das Wohnmobil eben. Und so schön und wertvoll es während der Surftrips ist, so sehr steht der Camper das restliche Jahr über im Weg und bettelt um Aufmerksamkeit, neue Bremsen und eine Rostkur. Ich will das gar nicht schlecht reden, ich liebe meinen Bus. Aber es hat auch etwas für sich, sich einen Camper zu mieten, entweder vor Ort oder zu Hause in Deutschland. Je nach Reiseziel verkürzt das Flugzeug die An- und Abreise deutlich und ist oft sogar günstiger, als selbst zu fahren. Aber auch das Mieten in Deutschland hat Vorteile, so kann man das Ziel flexibel variieren und muss nicht noch die Übergabe mit den Flügen koordinieren, sondern startet direkt von zu Hause aus in den Urlaub.
Gemietete Camper haben natürlich noch weitere Vorteile: Die Camper sind überwiegend gut gewartet und zuverlässig. Man bekommt von vielen Vermietern sehr gute Informationen zu Stehplätzen und Stränden an die Hand. Außerdem kann man einiges an Material aus einer Hand dazu buchen, wenn man das möchte. Im Vergleich zum Urlaub in einer gemieteten Unterkunft, fällt so viel organisatorischer Aufwand weg.
5 Gründe einen Camper zu mieten:
1. Günstiger als selbst einen Bulli zu kaufen und zu pflegen
2. Surfmaterial kann oft dazu gebucht werden
3. Anfahrt fällt meist weg
4. Professionelle Surfvans sind genau auf Surftrips abgestimmt
5. Sehr gute Off-Season Angebote

Unser Tipp für Frankreich: Bulli mieten bei Roadsurfer
- Top-Corona Regelungen (48 Stunden Storno & flexibles Umbuchen)
- Unbegrenzte Freikilometer
- VW-T6 California und Ocean
- Bequeme Online-Buchung
Modernste Campervans, eine transparente Preisstruktur & bequeme Buchung. Der Service an 13 deutschen Standorten und in Frankreich in Bordeaux, Paris, Lyon und Marseille wird immer wieder hervorragend bewertet. Zusätzlich wird der CO2 Ausstoß kompensiert.
Campervan Vermieter im Detailvergleich
Camper-Vermietungsplattformen: Die günstige Alternative zu den großen Wohnmobilvermietern
Eine gute Alternative zu den “normalen” Wohnmobilvermietungen sind Plattformen wie Paulcamper, Yescapa oder Campanda. Diese funktionieren ähnlich wie airbnb für Wohnungen. Nutzer stellen also ihre eigenen Campervans ein und andere Nutzer können sie ausleihen. Die Plattformen treten dabei nur als Vermittler auf und stellen die Versicherung der Fahrzeuge. Das ist oft günstiger als die üblichen Vermieter und viele schöne und individuelle Bullis finden sich auf den Plattformen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass es häufig viel gutes und Camping erprobtes Zubehör umsonst dazu gibt. Die Vermieter sind schließlich selbst Reisende und wissen, was man unterwegs so gebrauchen kann. Und weil es keine anonyme Vermietung ist, müssen sie nicht befürchten, dass ihr den Surfguide oder die Bialetti am Ende einsteckt. Das private Vermieten hat natürlich auch Nachteile, im Schadensfall oder bei Missverständnissen über die Mietmodalitäten erhöht es das Konfliktpotential. Außerdem kann man nie wissen, in welchem Zustand der Bus sich tatsächlich befindet.
Die private Anmietung oder die Miete über eine vermittelnde Plattform benötigt also am meisten Organisation, dafür kann man sich seine Vermieter und den Van aber auch genau nach den eigenen Bedürfnissen aussuchen. Und es ist ein bisschen so, als würde man mit dem eigenen Bus reisen. Wer den Gedanken einen eigenen Bus zu kaufen hin und her wendet, kommt so auch gut zu einer Probefahrt und findet heraus, was er bei einem eigenen Ausbau verändern würde.
Surfcamps & Übernachtung
Küste rauf und Küste runter: Wo man hinschaut Surfcamps
Frankreich ist für viele der erste Kontakt mit der lebensverändernden Droge “Surfen”. Das älteste deutsche Surfcamp (auf dem schönen Campingplatz in Cap d’el homy) existiert schon 40 Jahre! Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe schöner Camps ganz unterschiedlicher Art: Es gibt Surfvillen, Camps auf Campingplätzen, die sich an jugendliche Gäste richten, Surfschulen mit Appartements und das in den unterschiedlichen Regionen. In les Landes finden sich viele Party-Camps auf Campingplatzen, weiter nördlich wird es in Surfhäusern meist etwas familiärer.






Weitere Surfcams für ganz Frankreich
Campingplätze und Wohnmobilstellplätze in Frankreich
Frankreich ist definitiv ein Land der Campingplätze. Im ganzen Land, vor allem aber im Südwesten finden sich wunderschöne und günstige Campingplätze direkt hinter den Dünen. Auch die Camping a la férme Plätze, die oft ein paar Kilometer landeinwärts liegen sind gute Ort, um zur Ruhe zu kommen. Allerdings haben viele dieser Plätze nur zur Sommerurlaubszeit von Juni bis Ende September geöffnet. Und im wellenreichen Norden liegt der Fokus überraschenderweise nicht auf einer günstigen Zeltmöglichkeit in wilder Natur sondern es gibt zahllose Abenteuer Campings mit Rutschenparadies und vier Sternen und ähnlichem Quatsch. In der Ferienzeit sollte man (wenn das möglich ist) unbedingt einen Stellplatz reservieren, weil die schöneren Campings von den alljährlich wiederkehrenden Gästen schon ausgelastet sind. Wer günstig zelten möchte, sucht am besten nach den städtischen Campings (Camping Municipal).
Das Wohnmobil ist für einen Surftrip nach Frankreich eine gute Alternative und in Frankreich gibt es europaweit das beste Netz an Stellplätzen. Wildes Stehen, wie es in einigen Ländern noch toleriert wird, ist in Frankreich meist keine gute Idee und wird auch schon durch Höhenbegrenzungen an Strandparkplätzen stark eingeschränkt. Die verschiedenen Möglichkeiten kann man sich auf unterschiedlichen Internetseiten gut anzeigen lassen, etwa auf park4night oder stellplatz.info.
Übersichtskarte Camping
- #Campingplätze
- #Wohnmobilstellplätze
Schöne Bulli Plätze in Frankreich
Bretagne – Plouarzel
Sehr günstiger Platz in schöner Lage
Erfrischend einfach gehalten ist dieser Campingplatz in Lampaul-Plourarzel. Wer keinen vier Sterne Platz mit Dauerbespaßung sucht, wird sich hier wohlfühlen. Saubere Sanitäranlagen. Es gibt einen zweiten stödtischen Camping, der auch zu empfehlen ist.
Vendée – Plage des Conches
Campinganlage in Pinienwald
Der vier Sterne Camping les Clos des Pins liegt nur 200 Meter vom Surfspot Bud Bud entfernt in einem Kiefern und Pinienwald. Der eher kleine Platz mit knapp hundert durch Hecken abgetrennten Stellplätzen ist relativ günstig – wenn man vorab online bucht. Im Sommer wird es sehr voll in dieser Region.
→ in Google Maps öffnen
→ zur Campingplatz Website
Les Landes – Carcans
Schöner Camping direkt am Meer
Der Camping de l’Ocean in Carcans Plage ist ein günstiger Campingplatz in schöner Lage im Kiefernwald. Der Platz hat eine relativ lange Saison von Anfang April bis Anfang Oktober. In Carcans gibt es einige Restaurants und kleinere Geschäfte, insgesamt ist es aber eher ein ruhiger Küstenort.
Les Landes – Cap de l’Homy
Schöner und ruhiger Camping unter Kiefern
Auf dem Camping Municipal von Cap de l`Homy ist das wahrscheinlich älteste deutsche Surfcamp weltweit untergebracht. Dabei ist hier von Surfcamptrubel wenig zu spüren. Der Platz ist einfach und weitläufig. Im Gegensatz zu vielen anderen Plätzen gibt es nur wenige Bungalows und vor allem Bullis und Zelte prägen das Bild. Der Platz hat einen eigenen Strandzugang. Der Wohnmobilbereich (mit Strom) ist am Eingang und weit weg vom Strandzugang, daher nur bedingt zu empfehlen.
Pays Basque – Cap de Urrugne
Rustikaler Camping mit eigenem See
Etwa drei Kilometer vom sagenhaften Pointbreak Lafitenia entfernt ist der drei-Sterne Camping Larrouleta ein guter Ausgangspunkt um das Baskenland zu erkunden. Der Camping ist gepflegt aber sehr grün und hat einen eigenen Badesee. Außerdem ist er relativ günstig und ganzjährig geöffnet.
Bretagne – Concarneau
Kostenloser Stellplatz mit Meerblick
Sehr schöner Parkplatz für bis zu zwei Nächte. Es gibt keine Ver- und Entsorgung. Dafür aber Meerblick und Strandnähe. Hunde sind am Strand nicht erlaubt. Das ganze Jahr geöffnet & umsonst.
Vendée – Longeville-sur-Mer
Mittelgroßer kostenpflichtiger Stellplatz
In der Nähe des berühmten Surfspots Bud Bud ist dieser Stellplatz mit Ver- und Entsorgung, Sanitäranlagen und Internet. Eine Nacht kostet etwa 12 Euro. Ein Platz aus dem CCP Netzwerk (man braucht eine Karte für 5 Euro und eine Kreditkarte)
Charente-Maritim – Île d’Oléron
Kostenpflichtiger Stellplatz auf der Mimoseninsel
Auf der Île d’Oléron gibt es eine ganze Reihe an Stell- und Campingplätzen. Der Stellplatz Moulin (bei der Mühle) liegt im Norden der Insel und kostet 12 Euro für 24 Stunden aufenthalt. Es gibt eine Ver- und Entsorgungseinheit, Strom und Sanitäranlagen und viele viele Stellplätze.
Gironde – Montalivet
Der CCP Platz in Montalivet ist ein beliebter Stopp für Surfreisende und Concorde Fahrer gleichermaßen. Direkt hinter der Düne und etwas außerhalb des Trubels von Monta. Es gibt eine Ver- und Entsorge Station, 24 Stunden kosten 12 Euro. Am Strand ist eine Toilette tagsüber geöffnet.
Weitere Tipps zum Surfen in Frankreich
Surfshops
In Frankreich gibt es an fast jedem Strand einen Shop oder eine Verleihstation, an der man auch Wachs und Leashs bekommt. Größere Anschaffungen (Boards!) sind fast immer eine kostspielige Angelegenheit. Besser wird es in Nordspanien wieder, vor allem für Second Hand Material.

Longeville: Bud Surfshop
Gutes Preis/Leistungsverhältnis, nette Verkäufer. Ein kleiner Shop mit guter Beratung in der Nähe des Surfspots Bud Bud.
36 Rue de l’Océan, 85560 Longeville-sur-Mer, Frankreich

La Rochelle: Soöruz Outlet Store
Die relativ junge französische Surfbrand macht Kleider und Schuhe für den Strand und vor allem auch technische Neoprenanzüge. Dabei verfolgt die Marke einen betont nachhaltigen Ansatz, was die Entwiscklung und Herstellung von neuen Produkten angeht.
Avenue du Dr. Daniel Planet, 17000 La Rochelle, Frankreich

Soorts-Hossegor: Outlet City
In Soorts-Hossegor ist der Firmensitz von Ripcurl. Nach und nach haben sich hier fast alle namhaften Hersteller angesiedelt und eine richtige Outletcity ist entstanden. Schnäppchen lassen sich bei der Kleidung finden und mit Abstrichen auch bei Neoprenanzügen. Ein Vorteil ist auch, das man hier einmal die Größen der unterschiedlichen Firmen alle durchprobieren kann. Surfboards und Zubehör ist eher teuer, das ist aber in Frankreich beinahe überall so.
407 Avenue de la Tuilerie, 40150 Soorts-Hossegor, Frankreich

Anglet: Decathlon
Wer die alten Shortys von Decathlon kennt, hat wahrscheinlich erst mal die Nase voll. Die Dinger zwickten und scheuerten überall und wärmten kaum. Mittlerweil ist Decathlon aber ganz gut aufgestellt, es gibt günstige Anfänger und Fortgeschrittenen Boards, Zubehör wie Wachs und Finnen und außerdem die Option, mit einer Decathlon Mitgliedskarte Boards drei Tage umsonst zu testen. Fast in allen Surfregionen ist ein Decathlon in der Nähe oder auf dem Weg.
21 Rue des Barthes, 64600 Anglet, Frankreich
Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps
Wilde Tipps für flache Tage

Bretagne: Das Museum “Terre de Sel” in Guérande
Hier bekommt man kurzweilig die traditionelle Technik der Salzernte erklärt und natürlich kann man sich auch mit Sal Gros und dem edlen Fleur de Sel eindecken. Über das Museum kann man auch Führungen durch die Salinen der Region buchen. Übrigens wollen heute wieder mehr junge Leute den Beruf des Salzbauern lernen, als die Anbauflächen zulassen. Das Salz erklärt so auch ein bisschen die sympathische und mitunter erfolgreiche Dickköpfigkeit der Bretonen und ihrer Traditionen.

Gironde: Die Dune du Pilat
Westlich von Bordeaux, am Bassin d’Arcachon ist die mit etwa 100 Metern höchste Wanderdüne Europas zu hause. Über der sanft abfallenden Flanke zum Meer kreiseln Gleitschirmflieger und nutzen die Thermik des warmen Sandes, gern in den Abendstunden, wenn die Sonne im Atlantik zu versinken scheint. Die vom Meer abgewandte Seite fällt steil ab und es ist ein erlebnis kindlicher Freude, mit großen fliegenden Schritten die Düne hinunter zu rennen. Nahe der Düne gibt es mehrere schöne Campingplätze.

Biarritz: Musée de la mer
Biarritz war vor ihrer Karriere als Surf- und Sommerresidenz das Zentrum des europäischen Walfangs. Unter anderem darüber kann man sich auf den 7000qm des Meeresmuseums informieren, wenn wieder einer der Stürme aus den Pyrenäen sich in die Stadt verirrt.
Neben informativem wie der Geologie der Küste, der Geschichte der Nautik oder eben des Walfangs, gibt es auch einige Tiere zu bewundern und eine besondere Erfahrung ist das Fühlbecken mit Seesternen, Seeanemonen und anderen Tieren und Pflanzen.
Vermischtes
Warum Frankreich zum Surfen lernen toll ist und ein paar Frankreich-Inspirationen

Surfen lernen in Frankreich
- Strandwetter und relativ warmes Wasser
- viele Surfcamps und Surfschulen
- Im Sommer gute Anfängerwellen
- Nachtleben, Restaurants & laue Nächte am Strand

Bretagne: Lektüretipp
Die Buchreihe um den Pariser Kommissar Dupin, der in die bretonische Provinz strafversetzt wird umfasst mittlerweile acht Bände. Vor allem die ersten drei sind eine schöne Urlaubslektüre, bringen sie doch dem Leser auf unterhaltsame und kurzweilige Weise die Eigenheiten der Bretonen und ihrer Kultur näher – und nebenbei gibt es noch einen Einführungskurs französische Küche. Jeder Band hat einen anderen lokalen Bezug, der dritte (bretonisches Gold) etwa spielt in und um die Salinen in Guérande.

Biarritz: Filmtipp
Einen netten Einblick in die frühen und manchmal gar nicht netten Jahre des französischen Wellenreitens liefert der Film Biarritz Surf Gang. Zu Beginn der 80er dominierten die sechs Surfer der Gang den Grand Plage von Biarritz und die Lineups der Umgebung. Dabei ist es die Kompromisslosigkeit, mit der diese Banditen Surfen und Leben, die beeindruckt. Und natürlich das Archivmaterial an tödlichen Barrels, die da ohne das große Gewese gesurft werden.
FAQ
Frankreich ist das ganze Jahr über ein gutes Reiseziel zum Surfen. Dabei sind die Regionen sehr unterschiedlich. Im Channel zwischen Frankreich und England und im Mittelmeer kann man nur im Winter regelmäßig surfen. In die Bretagne fährt man am Besten im Herbst und Winter, wenn man gute Wellen sucht, allerdings gibt es auch vereinzelte exponierte Beachbreaks, die auch im Sommer gut laufen. In Zentralfrankreich und im Baskenland sind die Wellen im Herbst am Besten. Das gleiche gilt für die berühmte Region les Landes. Allerdings ist hier auch der Sommer zu empfehlen, der vor allem für Anfänger ideale Bedingungen bereithält.
Die französische Atlantikküste bietet eine unendliche Wellenvielfalt. Im Norden dominieren Reefbreaks und Pointbreaks. In Zentralfrankreich brechen viele Wellen eher sanft und werden nicht so groß, weil die Küste einerseits etwas swellabgewandt liegt und andererseits die Topografie unter Wasser anders ist, als etwa in Hossegor. Denn dort zeigt ein Tiefwassergraben genau auf die Küste und begünstigt die ohnehin schon kraftvollen Beachbreaks, noch hohler und heftiger zu brechen. Die Wellen brechen also abhängig von der Jahreszeit und von der Region.
Die meisten deutschen Surferinnen kamen in Frankreich das erste Mal in Kontakt mit echten Wellen und verliebten sich hier in den Sport. Das Gefühl der Freiheit unter Pinien, der lauen Spätsommerabende am Strand und der Sessions im Bikini oder in Boardshorts hinterlässt einen bleibenden Eindruck und prägte das Bild des Surfens für Jahrzehnte. Das Frankreich noch mehr zu bieten hat als die Beachbreaks von les Landes sickert erst langsam durch, und in der Nebensaison hat der Norden noch echtes Entdeckerpotential.
Mit dem Auto! Frankreich ist das einzige Land mit konstantem Atlantikswell, das man von Deutschland aus in einer Nachtfahrt gut erreichen kann. Natürlich kann man auch fliegen, etwa nach Bordeaux oder Biarritz oder sogar mit dem Zug fahren. Doch beides ist nicht viel schneller als die Anreise mit dem eigenen Bulli, weil man oft noch umsteigen muss. Eine Alternative sind die Busse der Surfcamps, die von vielen Orten aus Deutschland starten und ihre Gäste bis ins Camp shutteln.
Die bekanntesten Spots sind la Palue in der Bretagne, Bud Bud und La Sauzaie in Vendée, Lacanau und Hossegor im Südwesten. Für Anfänger ist besonders der Südwesten interessant, weil hier beständig gute Wellen zum Üben anbranden. Generell kann man aber an der ganzen französischen Atlantikküste hervorragende Bedingungen zum Surfen finden und sogar an der französischen Mittelmeerküste und auf Korsika.
Fazit
Frankreich ist und bleibt die erste Adresse für deutsche SurferInnen. Konstante Wellen, die gut mit dem Auto zu erreichen sind und eine gute Infrastruktur mit schönen Campingplätzen, Wohnmobilstellplätzen und Surfcamps sind die Lcokmittel. Vor allem im Sommer in les Landes trifft sich alles, was Schul- oder Semesterferien hat. Die Alternativen sind einige schöne Ecken in Nordspanien oder Portugal, in jedem Fall aber deutlich weiter weg. In Herbst und Winter offenbart sich ein anderes Frankreich, eines, in dem die Wellen Zähne zeigen und Wind und Regen die im Sommer von Deutschen und Holländern okkupierten Strandplätze freiräumen. Doch auch die kühleren Jahreszeiten kennen ruhige Tage und es ist ein ganz besonderes Vergnügen, sich an einem stillen Dezembermorgen an einem der Vendée Riffe oder in Lafitenia ins Wasser zu schleichen.